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Samstag, 24. Januar 2015

1. Akt fünfte Szene Kabale und Liebe

Personen

  • Präsident
  • Wurm

Inhalt 

Wurm unterhält sich mit dem Präsidenten über Luise, er lobt ihre Schönheit, die auch den Schönheiten auf . Wurm berichtet von Ferdinands Affäre mit Luise, der Präsident vermutet, dass Wurm davon berichtet, damit er selbst mit Luise zusammen sein kann. Um die Interessen seines Lands voran zu treiben will der Präsident Ferdinand mit Lady Milford verheiraten. Dies soll außerdem ein Test für Ferdinand sein.


Interpretation
Hier beginnen sich die Intrigen zu spinnen. Wurm ist der Initiator einer Intrige, die zum Ziel hat Luise und Ferdinand auseinander zu bringen. Hierbei haben beide Beteiligten ihre Interessen und verbünden sich um diese umzusetzen. Für den Präsidenten liegt der Vorteil in einer Beziehung zwischen Ferdinand und Lady Milford in einer Festigung seiner Macht und der Macht seines Hauses.
Für Wurm steht sein Egoismus im Vordergrund: Wer will die Liebenden auseinander bringen, um selbst Luise heiraten zu können.
Das Gespräch wird vom Auftritt des Hofmarschall unterbrochen.

FÜNFTE SZENE

Saal beim Präsidenten.
Der Präsident, ein Ordenskreuz um den Hals, einen Stern an der Seite, und Sekretär Wurm treten auf.
PRÄSIDENT: Ein ernsthaftes Attachement! Mein Sohn? – Nein, Wurm, das macht Er mich nimmermehr glauben.
WURM: Ihre Exzellenz haben die Gnade, mir den Beweis zu befehlen.
PRÄSIDENT: Dass er der Bürgercanaille den Hof macht – Flatterien sagt – auch meinetwegen Empfindungen vorplaudert – Das sind lauter Sachen, die ich möglich finde – verzeihlich finde – aber – und noch gar die Tochter eines Musikus, sagt Er?
WURM: Musikmeister Millers Tochter.
PRÄSIDENT: Hübsch? – Zwar das versteht sich.
WURM (lebhaft): Das schönste Exemplar einer Blondine, die, nicht zu viel gesagt, neben den ersten Schönheiten des Hofes noch Figur machen würde. [13]
PRÄSIDENT (lacht): Er sagt mir, Wurm – Er habe ein Aug auf das Ding – das find ich. Aber sieht Er, mein lieber Wurm – dass mein Sohn Gefühl für das Frauenzimmer hat, macht mir Hoffnung, dass ihn die Damen nicht hassen werden. Er kann bei Hof etwas durchsetzen. Das Mädchen ist schön, sagt Er; das gefällt mir an meinem Sohn, daß er Geschmack hat. Spiegelt er der Närrin solide Absichten vor? Noch besser – so seh ich, dass er Witz genug hat, in seinen Beutel zu lügen. Er kann Präsident werden. Setzt er es noch dazu durch? Herrlich! das zeigt mir an, daß er Glück hat. – Schließt sich die Farce mit einem gesunden Enkel – Unvergleichlich! so trink ich auf die guten Aspekten meines Stammbaums eine Bouteille Malaga mehr und bezahle die Skortationsstrafe für seine Dirne.
WURM: Alles, was ich wünsche, Ihr’ Exzellenz, ist, daß Sie nicht nötig haben möchten, diese Bouteille zu Ihrer Zerstreuung zu trinken.
'PRÄSIDENT (ernsthaft): Wurm, besinn Er sich, dass ich, wenn ich einmal glaube, hartnäckig glaube, rase, wenn ich zürne – Ich will einen Spaß daraus machen, dass Er mich aufhetzen wollte. Dass Er sich seinen Nebenbuhler gern vom Hals geschafft hätte, glaub ich Ihm herzlich gern. Da Er meinen Sohn bei dem Mädchen auszustechen Mühe haben möchte, soll Ihm der Vater zur Fliegenklatsche dienen, das find ich wieder begreiflich – und dass er einen so herrlichen Ansatz zum Schelmen hat, entzückt mich sogar – Nur, mein lieber Wurm, muss Er mich nicht mitprellen wollen. – Nur, versteht Er mich, muss Er den Pfiff nicht bis zum Einbruch in meine Grundsätze treiben.
WURM: Ihro Exzellenz verzeihen. Wenn auch wirklich – wie Sie argwohnen – die Eifersucht hier im Spiel sein sollte, so wäre sie es wenigstens nur mit den Augen und nicht mit der Zunge.
PRÄSIDENT: Und ich dächte, sie bliebe ganz weg. Dummer Teufel, was verschlägt es denn Ihm, ob Er die Karolin frisch aus der Münze oder vom Bankier bekommt. Tröst Er sich mit dem hiesigen Adel; – Wissentlich oder nicht – bei uns wird selten eine Mariage geschlossen, wo nicht wenigstens ein halb Dutzend der Gäste – oder der Aufwärter – das Paradies des Bräutigams geometrisch ermessen kann.
WURM (verbeugt sich): Ich mache hier gern den Bürgersmann, gnädiger Herr.
PRÄSIDENT: Überdies kann Er mit nächstem die Freude haben, seinem Nebenbuhler den Spott auf die schönste Art heimzugeben. Eben jetzt liegt der Anschlag im Kabinett, dass, auf die Ankunft der neuen Herzogin, Lady Milford zum Schein den [14] Abschied erhalten und, den Betrug vollkommen zu machen, eine Verbindung eingehen soll. Er weiß, Wurm, wie sehr sich mein Ansehen auf den Einfluss der Lady stützt – wie überhaupt meine mächtigsten Springfedern in die Wallungen des Fürsten hineinspielen. Der Herzog sucht eine Partie für die Milford. Ein anderer kann sich melden – den Kauf schließen, mit der Dame das Vertrauen des Fürsten anreißen, sich ihm unentbehrlich machen. – Damit nun der Fürst im Netz meiner Familie bleibe, soll mein Ferdinand die Milford heuraten – Ist Ihm das helle?
WURM: Dass mich die Augen beißen – – Wenigstens bewies der Präsident hier, dass der Vater nur ein Anfänger gegen ihn ist. Wenn der Major Ihnen ebenso den gehorsamen Sohn zeigt, als Sie ihm den zärtlichen Vater, so dörfte Ihre Anforderung mit Protest zurückkommen.
PRÄSIDENT: Zum Glück war mir noch nie für die Ausführung eines Entwurfes bang, wo ich mich mit einem: Es soll so sein! einstellen konnte. – Aber seh Er nun, Wurm, das hat uns wieder auf den vorigen Punkt geleitet. Ich kündige meinem Sohn noch diesen Vormittag seine Vermählung an. Das Gesicht, das er mir zeigen wird, soll Seinen Argwohn entweder rechtfertigen oder ganz widerlegen.
WURM: Gnädiger Herr, ich bitte sehr um Vergebung. Das finstre Gesicht, das er Ihnen ganz zuverlässig zeigt, lässt sich ebenso gut auf die Rechnung der Braut schreiben, die Sie ihm zuführen, als derjenigen, die Sie ihm nehmen. Ich ersuche Sie um eine schärfere Probe. Wählen Sie ihm die untadeligste Partie im Land, und sagt er ja, so lassen Sie den Sekretär Wurm drei Jahre Kugeln schleifen.
PRÄSIDENT (beißt die Lippen): Teufel!
WURM: Es ist nicht anders. Die Mutter – die Dummheit selbst – hat mir in der Einfalt zu viel geplaudert.
PRÄSIDENT (geht auf und nieder, presst seinen Zorn zurück): Gut! Diesen Morgen noch.
WURM: Nur vergessen Euer Exzellenz nicht, dass der Major – der Sohn meines Herrn ist.
PRÄSIDENT: Er soll geschont werden, Wurm.
WURM: Und dass der Dienst, Ihnen von einer unwillkommenen Schwiegertochter zu helfen –
PRÄSIDENT: Den Gegendienst wert ist, Ihm zu einer Frau zu helfen? – Auch das, Wurm.
WURM (bückt sich vergnügt): Ewig der Ihrige, gnädiger Herr. (Er will gehen.)
PRÄSIDENT: Was ich Ihm vorhin vertraut habe, Wurm! (Drohend.) Wenn Er plaudert – [15]
WURM (lacht): So zeigen Ihr’ Exzellenz meine falschen Handschriften auf. (Er geht ab.)
PRÄSIDENT: Zwar bist du mir gewiss. Ich halte dich an deiner eigenen Schurkerei, wie den Schröter am Faden!
EIN KAMMERDIENER (tritt herein): Hofmarschall von Kalb –
PRÄSIDENT: Kommt wie gerufen. – Er soll mir angenehm sein. (Kammerdiener geht.)

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