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Samstag, 17. Januar 2015

2. Akt FÜNFTE Szene Kabale und Liebe

Personen

  • Ferdinand
  • Luise 
  • Miller 
  • Frau

Inhalt 

Ferdinand kommt herbei und fragt ob sein Vater bei den Millers gewesen sei. Luisa ist erschocken und sieht sich schon in großer Not. Ferdinand will gehen, Frau Miller äußert ihre Angst vor dem Präsidenten. Sie befürchtet, dass er sie und ihre Familie misshandelt. Ferdinand weißt diese Sorge zurück, er sieht in seinem Vater nicht den allmächtigen Herrscher. Ferdinand betont noch mal wie sehr er Luise liebt.

Interpretation

Auch in dieser Szene wird wieder deutlich wie viel Angst die Millers vor dem Präsidenten haben: Als Ferdinand fragt, ob sein Vater dagewesen sei ist die Familie Miller ausnahmslos in höchster Sorge. Nun ist auch die Mutter von der Angst ergriffen und fragt, äußert Sorge um Leib und Leben.

Diese Szene zeigt die Konflikte innerhalb der Familie und auch die verschiedenen Gesellschaftsschichten. 


FÜNFTE SZENE

Ferdinand von Walter stürzt erschrocken und außer Atem ins Zimmer. Die Vorigen.
FERDINAND: War mein Vater da?
LUISE (fährt mit Schrecken auf): Sein Vater! Allmächtiger Gott!
FRAU (schlägt die Hände zusammen): Der Präsident! Es ist aus mit uns!
MILLER (lacht voller Bosheit): Gottlob! Gottlob! da haben wir ja die Bescherung!
FERDINAND (eilt auf Luisen zu und drückt sie stark in die Arme): Mein bist du, und wärfen Höll und Himmel sich zwischen uns.
LUISE: Mein Tod ist gewiss – Rede weiter – Du sprachst einen schrecklichen Namen aus – Dein Vater? [34]
FERDINAND: Nichts. Nichts. Es ist überstanden. Ich hab dich ja wieder. Du hast mich ja wieder. O lass mich Atem schöpfen an dieser Brust. Es war eine schreckliche Stunde.
LUISE: Welche? Du tötest mich!
FERDINAND (tritt zurück und schaut sie bedeutend an): Eine Stunde, Luise, wo zwischen mein Herz und dich eine fremde Gewalt sich warf – wo meine Liebe vor meinem Gewissen erblasste – wo meine Luise aufhörte, ihrem Ferdinand alles zu sein – –
LUISE (sinkt mit verhülltem Gesicht auf den Sessel nieder).
FERDINAND (geht schnell auf sie zu, bleibt sprachlos mit starrem Blick vor ihr stehen, dann verlässt er sie plötzlich, in großer Bewegung): Nein! Nimmermehr! Unmöglich, Lady! Zu viel verlangt! Ich kann dir diese Unschuld nicht opfern – Nein, beim unendlichen Gott! ich kann meinen Eid nicht verletzen, der mich laut wie des Himmels Donner aus diesem brechenden Auge mahnt – Lady, blick hieher – hieher, du Rabenvater – Ich soll diesen Engel würgen? Die Hölle soll ich in diesen himmlischen Busen schütten? (Mit Entschluß auf sie zueilend.) Ich will sie führen vor des Weltrichters Thron, und ob meine Liebe Verbrechen ist, soll der Ewige sagen. (Er fasst sie bei der Hand und hebt sie vom Sessel.) Fasse Mut, meine Teuerste! – Du hast gewonnen. Als Sieger komm ich aus dem gefährlichsten Kampf zurück.
LUISE: Nein! Nein! Verhehle mir nichts. Sprich es aus, das entsetzliche Urteil. Deinen Vater nanntest du? Du nanntest die Lady? – Schauer des Todes ergreifen mich – Man sagt, sie wird heuraten.
FERDINAND (stürzt betäubt zu Luisens Füßen nieder): Mich, Unglückselige!
LUISE (nach einer Pause, mit stillem, bebenden Ton und schrecklicher Ruhe): Nun – was erschreck ich denn? Der alte Mann dort hat mir’s ja oft gesagt – ich hab es ihm nie glauben wollen. (Pause. Dann wirft sie sich Millern laut weinend in den Arm.). Vater, hier ist deine Tochter wieder – Verzeihung, Vater – Dein Kind kann ja nicht dafür, dass dieser Traum so schön war, und – – so fürchterlich jetzt das Erwachen – –
MILLER: Luise! Luise! – O Gott, sie ist von sich – Meine Tochter, mein armes Kind – Fluch über den Verführer! – Fluch über das Weib, das ihm kuppelte!
FRAU (wirft sich jammernd auf Luisen): Verdien ich diesen Fluch, meine Tochter? Vergeb’s Ihnen Gott, Baron – Was hat dieses Lamm getan, dass Sie es würgen? [35]
FERDINAND (springt an ihr auf, voll Entschlossenheit): Aber ich will seine Kabalen durchbohren – durchreißen will ich alle diese eisernen Ketten des Vorurteils – Frei wie ein Mann will ich wählen, dass diese Insektenseelen am Riesenwerk meiner Liebe hinaufschwindeln. (Er will fort.)
LUISE (zittert vom Sessel auf, folgt ihm): Bleib! Bleib! Wohin willst du? – Vater – Mutter – in dieser bangen Stunde verlässt er uns?
FRAU (eilt ihm nach, hängt sich an ihn): Der Präsident wird hieherkommen – Er wird unser Kind misshandeln – Er wird uns misshandeln – Herr von Walter, und Sie verlassen uns?
MILLER (lacht wütend): Verlässt uns! Freilich! Warum nicht? – Sie gab ihm ja alles hin! (Mit der einen Hand den Major, mit der andern Luisen fassend.) Geduld, Herr! der Weg aus meinem Hause geht nur über diese da – Erwarte erst deinen Vater, wenn du kein Bube bist – Erzähl es ihm, wie du dich in ihr Herz stahlst, Betrüger, oder bei Gott! (ihm seine Tochter zuschleudernd, wild und heftig) Du sollst mir zuvor diesen wimmernden Wurm zertreten, den Liebe zu dir so zu Schanden richtete.
FERDINAND (kommt zurück und geht auf und ab in tiefen Gedanken): Zwar die Gewalt des Präsidenten ist groß – Vaterrecht ist ein weites Wort – der Frevel selbst kann sich in seinen Falten verstecken, er kann es weit damit treiben – Weit! – Doch aufs Äußerste treibt’s nur die Liebe – Hier, Luise! Deine Hand ist die meinige! (Er fasst diese heftig.) So wahr mich Gott im letzten Hauch nicht verlassen soll! – Der Augenblick, der diese zwo Hände trennt, zerreißt auch den Faden zwischen mir und der Schöpfung.
LUISE: Mir wird bange! Blick weg! Deine Lippen beben. Dein Auge rollt fürchterlich –
FERDINAND: Nein, Luise. Zittre nicht. Es ist nicht Wahnsinn, was aus mir redet. Es ist das köstliche Geschenk des Himmels, Entschluss in dem geltenden Augenblick, wo die gepresste Brust nur durch etwas Unerhörtes sich Luft macht – Ich liebe dich, Luise – Du sollst mir bleiben, Luise – Jetzt zu meinem Vater! (Er eilt schnell fort und rennt – gegen den Präsidenten.)

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