Wir brauchen Eure Unterstützung. Auf unserem Nachhilfe für Dich Kanal Nachhilfe für Dich finden alle Schülerinnen und Schüler Videos für kostenlos Nachhilfe. Wir müssen nun die 1000 Abonnenten knacken, sonst verlieren wir die Partnerschaft mit Youtube. Für Euch ist es ein Klick, für andere evtl. die Abiturnote. Danke für Euren Support.
Wir brauchen Eure Unterstützung. Auf unserem Nachhilfe für Dich Kanal Nachhilfe für Dich finden alle Schülerinnen und Schüler Videos für kostenlos Nachhilfe. Wir müssen nun die 1000 Abonnenten knacken, sonst verlieren wir die Partnerschaft mit Youtube. Für Euch ist es ein Klick, für andere evtl. die Abiturnote. Danke für Euren Support.

Montag, 12. Januar 2015

2. Akt siebte Szene Kabale und Liebe

Personen

  • Präsident
  • Ferdinand
  • Frau 
  • Gerichtsdiener
Inhalt 

Der Präsident droht Luise steinigen zu lassen. Ihre Mutter fleht den Präsidenten um Gnade an, Miller merkt an, dass sie aber nur vor Gott knien soll und nicht vor dem Präsidenten. Daraufhin droht dieser auch die Familie hinrichten zu lassen. Ferdinand kündigt an, dass er sich mit zu seiner Freundin an den Pranger stellen will, wenn der Präsident sie an den Pranger stellen sollte.

Interpretation


An dieser Szene sieht man sehr deutlich, dass die Macht des Präsidenten dort aufhört wo die Liebe von Ferdinand zu seiner Luise beginnt. Ferdinand setzt sich ohne Wenn und Aber für seine Geliebte ein. Der Präsident greift zum nächst härteren Mittel: Er will auch die Familie der Sünderin bestrafen. Hier greift Ferdinand aber ein und stellt sich schützend vor seine Freundin und die Familie. Seine Liebe ist so stark, dass er sich auch mit seiner Geliebten an den Pranger stellen lassen würde. 



SIEBENTE SZENE

Gerichtsdiener. Die Vorigen.
FERDINAND (eilt auf Luisen zu, die ihm halb tot in den Arm fällt): Luise! Hilfe! Rettung! Der Schrecken überwältigte sie!
MILLER (ergreift sein spanisches Rohr, setzt den Hut auf und macht sich zum Angriff gefasst).
FRAU (wirft sich auf die Knie vor dem Präsident).
PRÄSIDENT (zu den Gerichtsdienern, seinen Orden entblößend): Legt Hand an im Namen des Herzogs – Weg von der Metze, Junge – Ohnmächtig oder nicht – wenn sie nur erst das eiserne Halsband umhat, wird man sie schon mit Steinwürfen aufwecken.
FRAU: Erbarmung, Ihro Exzellenz! Erbarmung! Erbarmung!
MILLER (reißt seine Frau in die Höhe): Knie vor Gott, alte Heulhure, und nicht vor – – Schelmen, weil ich ja doch schon ins Zuchthaus muss.
PRÄSIDENT (beißt die Lippen): Du kannst dich verrechnen, Bube. Es stehen noch Galgen leer! (Zu den Gerichtsdienern.) Muss ich es noch einmal sagen?
GERICHTSDIENER (dringen auf Luisen ein). [39]
FERDINAND (springt an ihr auf und stellt sich vor sie, grimmig): Wer will was? (Er zieht den Degen samt der Scheide und wehrt sich mit dem Gefäß.) Wag es, sie anzurühren, wer nicht auch die Hirnschale an die Gerichte vermietet hat. (Zum Präsident.) Schonen Sie Ihrer selbst. Treiben Sie mich nicht weiter, mein Vater.
PRÄSIDENT (drohend zu den Gerichtsdienern): Wenn euch euer Brot lieb ist, Memmen –
GERICHTSDIENER (greifen Luisen wieder an).
FERDINAND: Tod und alle Teufel! Ich sage: Zurück – Noch einmal. Haben Sie Erbarmen mit sich selbst. Treiben Sie mich nicht aufs Äußerste, Vater.
PRÄSIDENT (aufgebracht zu den Gerichtsdienern): Ist das euer Diensteifer, Schurken?
GERICHTSDIENER (greifen hitziger an).
FERDINAND: Wenn es denn sein muss (indem er den Degen zieht und einige von denselben verwundet), so verzeih mir, Gerechtigkeit!
PRÄSIDENT (voll Zorn): Ich will doch sehen, ob auch ich diesen Degen fühle. (Er faßt Luisen selbst, zerrt sie in die Höh und übergibt sie einem Gerichtsknecht.)
FERDINAND (lacht erbittert): Vater, Vater, Sie machen hier ein beißendes Pasquill auf die Gottheit, die sich so übel auf ihre Leute verstund und aus vollkommenen Henkersknechten schlechte Minister machte.
PRÄSIDENT (zu den Übrigen): Fort mit ihr!
FERDINAND: Vater, sie soll an dem Pranger stehn, aber mit dem Major, des Präsidenten Sohn – Bestehen Sie noch darauf?
PRÄSIDENT: Desto possierlicher wird das Spektakel – Fort!
FERDINAND: Vater! ich werfe meinen Offiziersdegen auf das Mädchen – Bestehen Sie noch darauf?
PRÄSIDENT: Das Portepee ist an deiner Seite des Prangerstehens gewohnt worden – Fort! Fort! Ihr wisst meinen Willen.
FERDINAND (drückt einen Gerichtsdiener weg, fasst Luisen an einem Arm, mit dem andern zückt er den Degen auf sie): Vater! Eh Sie meine Gemahlin beschimpfen, durchstoß ich sie – Bestehen Sie noch darauf?
PRÄSIDENT: Tu es, wenn deine Klinge noch spitzig ist.
FERDINAND (lässt Luisen fahren und blickt fürchterlich zum Himmel): Du, Allmächtiger, bist Zeuge! Kein menschliches Mittel ließ ich unversucht – ich muss zu einem teuflischen schreiten – Ihr führt sie zum Pranger fort, unterdessen (zum [40] Präsidenten, ins Ohr rufend) erzähl ich der Residenz eine Geschichte, wie man Präsident wird. (Ab.)
PRÄSIDENT (wie vom Blitz gerührt): Was ist das? – Ferdinand – Lasst sie ledig! (Er eilt dem Major nach.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.

Um auf diesem Blog zu kommentieren benötigst Du - wie bisher auch - ein Google Konto. Konto anlegen

Wenn Du die Kommentare zu diesem Beitrag durch Setzen des Häkchens abonnierst, informiert Dich Google jeweils durch eine Mail an die in Deinem Googleprofil hinterlegte Mail-Adresse.
Durch Entfernen des Hakens löscht Du Dein Abbonement und es wird Dir eine entsprechende Vollzugsnachricht angezeigt. Du hast aber auch die Möglichkeit Dich in der Mail, die Dich über einen neuen Kommentar informiert, über einen deutlichen Link wieder abzumelden.

Du kannst mich aber auch per Mail erreichen: nachhilfefdich@gmail.com

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.