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Freitag, 23. Januar 2015

1. Akt sechste Szene Kabale und Liebe

Personen

  • Präsident
  • Wurm

Inhalt 

Hofmarschall von Kalb tritt ein und berichtet von einem Besuch und erzählt eine Annekdote. Schließlich erklärt der Präsident, dass sein Sohn sich mit Lady Milford vermählen will und fordert den Hofmarschall von Kalb auf diese Verlobung zu verkünden. Er verbindet damit die Hoffnung, dass sein Sohn nun ja nicht mehr ablehnen könne. 


Interpretation

Zunächst tritt Hofmarschall von Kalb reich geschmückt und dekoriert auf. Dieser prachtvolle Auftritt soll den Zuschauern verdeutlichen in welcher gesellschaftlichen Schicht sich die Ereignisse abspielen. Man ist in der besseren Gesellschaft, unter ranghohen Militärs und verdienten Präsidenten. 
Die Anekdote, welche er zum Besten gibt ist ein Element einer Komödie und lockert die Handlung auf. Zugleich sorgt sie aber auch für mehr Spannung, denn durch den Wechsel zwischen ernsten und komischen, schnellen und langsamen, heiteren und dramatischen Szenen wird die Emotion beim Zuschauer verstärkt. 

SECHSTE SZENE

Hofmarschall von Kalb, in einem reichen, aber geschmacklosen Hofkleid, mit Kammerherrnschlüsseln, zwei Uhren und einem Degen, Chapeaubas und frisiert à la Hérisson. Er fliegt mit großem Gekreisch auf den Präsidenten zu und breitet einen Bisamgeruch über das ganze Parterre. Präsident.

HOFMARSCHALL (ihn umarmend): Ah guten Morgen, mein Bester! Wie geruht? Wie geschlafen? – Sie verzeihen doch, dass ich so spät das Vergnügen habe – dringende Geschäfte – der Küchenzettel – Visitenbillets – das Arrangement der Partien auf die heutige Schlittenfahrt – Ah – und dann musst’ ich ja auch bei dem Lever zugegen sein und Seiner Durchleucht das Wetter verkündigen.
PRÄSIDENT: Ja, Marschall. Da haben Sie freilich nicht abkommen können.
HOFMARSCHALL: Obendrein hat mich ein Schelm von Schneider noch sitzen lassen.
PRÄSIDENT: Und doch fix und fertig?
HOFMARSCHALL: Das ist noch nicht alles. – Ein Malheur jagt heut das andere. Hören Sie nur.
PRÄSIDENT (zerstreut): Ist das möglich?
HOFMARSCHALL: Hören Sie nur. Ich steige kaum aus dem Wagen, so werden die Hengste scheu, stampfen und schlagen aus, dass mir – ich bitte Sie! – der Gassenkot über und über an die Beinkleider sprützt. Was anzufangen? Setzen Sie sich um Gotteswillen in meine Lage, Baron. Da stand ich. Spät war es. Eine Tagreise ist es – und in dem Aufzug vor Seine Durchleucht! Gott der Gerechte! – Was fällt mir bei? Ich fingiere eine Ohnmacht. Man bringt mich über Hals und Kopf in die Kutsche. Ich in voller Karriere nach Haus – wechsle die Kleider – fahre zurück – Was sagen Sie? – und bin noch der erste in der Antichamber – Was denken Sie? [16]
PRÄSIDENT: Ein herrliches Impromptu des menschlichen Witzes – Doch das beiseite, Kalb – Sie sprachen also schon mit dem Herzog?
HOFMARSCHALL (wichtig): Zwanzig Minuten und eine halbe.
PRÄSIDENT: Das gesteh ich! – und wissen mir also ohne Zweifel eine wichtige Neuigkeit?
HOFMARSCHALL (ernsthaft, nach einigem Stillschweigen): Seine Durchleucht haben heute einen Merde d’Oye Biber an.
PRÄSIDENT: Man denke! – Nein, Marschall, so hab ich doch eine bessere Zeitung für Sie – dass Lady Milford Majorin von Walter wird, ist Ihnen gewiss etwas Neues?
HOFMARSCHALL: Denken Sie! – Und das ist schon richtig gemacht?
PRÄSIDENT: Unterschrieben, Marschall – und Sie verbinden mich, wenn Sie ohne Aufschub dahin gehen, die Lady auf seinen Besuch präparieren und den Entschluss meines Ferdinands in der ganzen Residenz bekannt machen.
HOFMARSCHALL (entzückt): O mit tausend Freuden, mein Bester – Was kann mir erwünschter kommen? – Ich fliege sogleich – (Umarmt ihn.) Leben Sie wohl – in drei Viertelstunden weiß es die ganze Stadt. (Hüpft hinaus.)
PRÄSIDENT (lacht dem Marschall nach): Man sage noch, dass diese Geschöpfe in der Welt zu nichts taugen – – Nun muss ja mein Ferdinand wollen, oder die ganze Stadt hat gelogen. (Klingelt – Wurm kommt.) Mein Sohn soll hereinkommen. (Wurm geht ab. Der Präsident auf und nieder, gedankenvoll.

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