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Mittwoch, 21. Januar 2015

2. Akt erste Szene Kabale und Liebe

Personen

  • Lady
  • Sophie

Inhalt 


Lady Milfrod spricht mit ihrer Zofe Sophie. Sie eröffnet ihr, dass sie die Beziehung mit dem Fürst nur aus Gründen der Macht eingegangen ist und das ihr Herz in Wahrheit jemand anders gehört. Sie gibt Sophie zu verstehen, dass sie gar nicht so sehr zu bewundern wäre wie die anderen Menschen allgemein annehmen, sondern das es nicht einfach sei mit dem mächtigsten Mann zusammen zu sein.


Interpretation

In dieser Szene lernt der Zuschauer die Lady Milford kennen, welche bereits im ersten Akt häufig Gegenstand von Diskussionen war. Sie ist ein Gegenentwurf zu Luise, eine durchdachte und reife Frau. Die Lady hat sich strategisch klug mit dem Fürsten eingelassen und hat so große Macht. Der Fürst ist der mächtigste Mann im Land und Lady Milford weiß sehr gut über ihre Vorteile aus dieser Beziehung Bescheid.


Ein Saal im Palais der Lady Milford; zur rechten Hand steht ein Sofa, zur linken ein Flügel.

ERSTE SZENE

Lady, in einem freien, aber reizenden Negligé, die Haare noch unfrisiert, sitzt vor dem Flügel und phantasiert; Sophie, die Kammerjungfer, kommt von dem Fenster.
SOPHIE: Die Offiziers gehen auseinander. Die Wachparade ist aus – aber ich sehe noch keinen Walter.
LADY (sehr unruhig, indem sie aufsteht und einen Gang durch den Saal macht): Ich weiß nicht, wie ich mich heute finde, Sophie – Ich bin noch nie so gewesen – Also du sahst ihn gar nicht? – Freilich wohl – Es wird ihm nicht eilen – Wie ein Verbrechen liegt es auf meiner Brust – Geh, Sophie – Man soll mir den wildesten Renner herausführen, der im Marstall ist. Ich muss ins Freie – Menschen sehen und blauen Himmel und mich leichter reiten ums Herz herum.
SOPHIE: Wenn Sie sich unpässlich fühlen, Mylady – berufen Sie Assemblée hier zusammen. Lassen Sie den Herzog hier Tafel halten, oder die L’hombretische vor Ihren Sofa setzen. Mir sollte der Fürst und sein ganzer Hof zu Gebote stehn und eine Grille im Kopfe surren?
LADY (wirft sich in den Sofa): Ich bitte, verschone mich. Ich gebe dir einen Demant für jede Stunde, wo ich sie mir vom Hals schaffen kann. Soll ich meine Zimmer mit diesem Volk tapezieren? – Das sind schlechte erbärmliche Menschen, die sich entsetzen, wenn mir ein warmes herzliches Wort entwischt, Mund und Nasen aufreißen, als sähen sie einen Geist – Sklaven eines einzigen Marionettendrahts, den ich leichter als mein Filet regiere. – Was fang’ ich mit Leuten an, deren Seelen so gleich als ihre Sackuhren gehen? Kann ich eine Freude dran finden, sie was zu fragen, wenn ich voraus weiß, was sie mir antworten werden? Oder Worte mit ihnen zu wechseln, wenn sie das Herz nicht haben, andrer Meinung als ich zu sein? – Weg mit ihnen! Es ist verdrüsslich, ein Ross zu reiten, das nicht auch in den Zügel beißt. (Sie tritt zum Fenster.)
SOPHIE: Aber den Fürsten werden Sie doch ausnehmen, Lady? Den schönsten Mann – den feurigsten Liebhaber – den witzigsten Kopf in seinem ganzen Lande! [22]
LADY (kommt zurück): Denn es ist sein Land – und nur ein Fürstentum, Sophie, kann meinem Geschmack zur erträglichen Ausrede dienen – Du sagst, man beneide mich. Armes Ding! Beklagen soll man mich vielmehr. Unter allen, die an den Brüsten der Majestät trinken, kommt die Favoritin am schlechtesten weg, weil sie allein dem großen und reichen Mann auf dem Bettelstabe begegnet – Wahr ist’s, er kann mit dem Talisman seiner Größe jeden Gelust meines Herzens, wie ein Feenschloss, aus der Erde rufen. – Er setzt den Saft von zwei Indien auf die Tafel – ruft Paradiese aus Wildnissen – lässt die Quellen seines Landes in stolzen Bögen gen Himmel springen, oder das Mark seiner Untertanen in einem Feuerwerk hinpuffen – – Aber kann er auch seinem Herzen befehlen, gegen ein großes, feuriges Herz groß und feurig zu schlagen? Kann er sein darbendes Gehirn auf ein einziges schönes Gefühl exequieren? – Mein Herz hungert bei all dem Vollauf der Sinne, und was helfen mich tausend bessre Empfindungen, wo ich nur Wallungen löschen darf?
SOPHIE (blickt sie verwundernd an): Wie lang ist es denn aber, dass ich Ihnen diene, Mylady?
LADY: Weil du erst heute mit mir bekannt wirst? – Es ist wahr, liebe Sophie – ich habe dem Fürsten meine Ehre verkauft, aber mein Herz habe ich frei behalten – ein Herz, meine Gute, das vielleicht eines Mannes noch wert ist – über welches der giftige Wind des Hofes nur wie der Hauch über den Spiegel ging – Trau es mir zu, meine Liebe, dass ich es längst gegen diesen armseligen Fürsten behauptet hätte, wenn ich es nur von meinem Ehrgeiz erhalten könnte, einer Dame am Hof den Rang vor mir einzuräumen.
SOPHIE: Und dieses Herz unterwarf sich dem Ehrgeiz so gern?
LADY (lebhaft): Als wenn es sich nicht schon gerächt hätte! – Nicht jetzt noch rächte! – Sophie! (Bedeutend, indem sie die Hand auf Sophiens Achsel fallen lässt.) Wir Frauenzimmer können nur zwischen Herrschen und Dienen wählen, aber die höchste Wonne der Gewalt ist doch nur ein elender Behelf, wenn uns die größere Wonne versagt wird, Sklavinnen eines Mannes zu sein, den wir lieben.
SOPHIE: Eine Wahrheit, Mylady, die ich von Ihnen zuletzt hören wollte!
LADY: Und warum, meine Sophie? Sieht man es denn dieser kindischen Führung des Zepters nicht an, dass wir nur für das Gängelband taugen? Sahst du es denn diesem launischen Flattersinn nicht an – diesen wilden Ergötzungen nicht an, dass sie nur wildere Wünsche in meiner Brust überlärmen sollten? [23]
SOPHIE (tritt erstaunt zurück): Lady!
LADY (lebhafter): Befriedige diese! Gib mir den Mann, den ich jetzt denke – den ich anbete – sterben, Sophie, oder besitzen muss. (Schmelzend.) Lass mich aus seinem Mund es vernehmen, dass Tränen der Liebe schöner glänzen in unsern Augen, als die Brillanten in unserm Haar, (feurig) und ich werfe dem Fürsten sein Herz und sein Fürstentum vor die Füße, fliehe mit diesem Mann, fliehe in die entlegenste Wüste der Welt – –
SOPHIE (blickt sie erschrocken an): Himmel! Was machen Sie? Wie wird Ihnen, Lady?
LADY (bestürzt): Du entfärbst dich? – Hab' ich vielleicht etwas zu viel gesagt? O so lass mich deine Zunge mit meinem Zutrauen binden – höre noch mehr – höre alles –
SOPHIE (schaut sich ängstlich um): Ich fürchte, Mylady – ich fürchte – ich brauch es nicht mehr zu hören.
LADY: Die Verbindung mit dem Major – Du und die Welt stehen im Wahn, sie sei eine Hofkabale – Sophie – erröte nicht – schäme dich meiner nicht – sie ist das Werk – meiner Liebe.
SOPHIE: Bei Gott! Was mir ahndete!
LADY: Sie ließen sich beschwatzen, Sophie – der schwache Fürst – der hofschlaue Walter – der alberne Marschall – Jeder von ihnen wird darauf schwören, dass diese Heurat das unfehlbarste Mittel sei, mich dem Herzog zu retten, unser Band um so fester zu knüpfen. – Ja! es auf ewig zu trennen! auf ewig diese schändlichen Ketten zu brechen! – Belogene Lügner! Von einem schwachen Weib überlistet! Ihr selbst führt mir jetzt meinen Geliebten zu. Das war es ja nur, was ich wollte – Hab ich ihn einmal – hab ich ihn – o dann auf immer gute Nacht, abscheuliche Herrlichkeit –

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