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Sonntag, 25. Januar 2015

1. Akt Vierte Szene Kabale und Liebe

Personen

  • Luise
  • Ferdinand

Inhalt 
Ferdinand und Luise unterhalten sich, er fragt sie ob sie ihn auch noch liebt und bekräftigt seine Zuneigung für sie. Sie erklärt ihm, dass ihr Vater die Beziehung unterbinden möchte und legt ihm ihren Kummer da. Ferdinand ist sehr zuversichtlich, dass ihre Beziehung sicher sein wird, immerhin ist er der Sohn des Präsidenten.

Interpretation
Die Figur des Ferdinand wird in dieser Szene eingeführt. Er trat bereits vorher indirekt in Erscheinung, weil die gesamte Zeit über ihn geredet wurde. Nun lernen die Zuschauer ihn persönlich kennen.
Luise äußert ihre Sorgen, die sie durch die Ablehnende Haltung ihres Vaters bezüglich der Beziehung  zu Ferdinand hat.
Dieser ist deutlich zuversichtlicher als sie.
Ihm sind die Standesunterschiede zwischen ihm und Luise ebenso bewusst wie Luise selbst. Sie selbst bezeichnet sich als einfaches Mädchen und er selbst ist sich sicher, dass sein Status als Sohn des Präsidenten schon viele Schwierigkeiten beseitigen wird.
Ferdinand macht deutlich, dass er Luise beschützen will. Er schwört ihr seine Liebe, während Luise abweisend reagiert und schließlich geht. 

VIERTE SZENE

Ferdinand von Walter. Luise.
Er fliegt auf sie zu – sie sinkt entfärbt und matt auf einen Sessel – er bleibt vor ihr stehn – sie sehen sich eine Zeit lang stillschweigend an. Pause.
FERDINAND: Du bist blass, Luise?
LUISE (steht auf und fällt ihm um den Hals): Es ist nichts. nichts. Du bist ja da. Es ist vorüber.
FERDINAND (ihre Hand nehmend und zum Munde führend): Und liebt mich meine Luise noch? Mein Herz ist das gestrige, ist’s auch das deine noch? Ich fliege nur her, will sehn, ob du heiter bist, und gehn und es auch sein – Du bist’s nicht.
LUISE: Doch, doch, mein Geliebter.
FERDINAND: Rede mir Wahrheit. Du bist’s nicht. Ich schaue [11] durch deine Seele wie durch das klare Wasser dieses Brillanten. (Er zeigt auf seinen Ring.) Hier wirft sich kein Bläschen auf, das ich nicht merkte – kein Gedanke tritt in dies Angesicht, der mir entwischte. Was hast du? Geschwind! Weiß ich nur diesen Spiegel helle, so läuft keine Wolke über die Welt. Was bekümmert dich?
LUISE (sieht ihn eine Weile stumm und bedeutend an, dann mit Wehmut): Ferdinand! Ferdinand! Dass du doch wüsstest, wie schön in dieser Sprache das bürgerliche Mädchen sich ausnimmt –
FERDINAND: Was ist das? (Befremdet.) Mädchen! Höre! wie kommst du auf das? – Du bist meine Luise! Wer sagt dir, dass du noch etwas sein solltest? Siehst du, Falsche, auf welchem Kaltsinn ich dir begegnen muss. Wärest du ganz nur Liebe für mich, wann hättest du Zeit gehabt, eine Vergleichung zu machen? Wenn ich bei dir bin, zerschmilzt meine Vernunft in einen Blick – in einen Traum von dir, wenn ich weg bin, und du hast noch eine Klugheit neben deiner Liebe? - Schäme dich! Jeder Augenblick, den du an diesen Kummer verlorst, war deinem Jüngling gestohlen.
LUISE (fasst seine Hand, indem sie den Kopf schüttelt): Du willst mich einschläfern, Ferdinand – willst meine Augen von diesem Abgrund hinweglocken, in den ich ganz gewiss stürzen muss. Ich seh in die Zukunft – die Stimme des Ruhms – deine Entwürfe – dein Vater – mein Nichts. (Erschrickt und lässt plötzlich seine Hand fahren.) Ferdinand! ein Dolch über dir und mir! – Man trennt uns!
FERDINAND: Trennt uns! (Er springt auf.) Woher bringst du diese Ahndung, Luise? Trennt uns? – Wer kann den Bund zwoer Herzen lösen oder die Töne eines Akkords auseinander reißen? – Ich bin ein Edelmann – Lass doch sehen, ob mein Adelbrief älter ist als der Riss zum unendlichen Weltall? oder mein Wappen gültiger als die Handschrift des Himmels in Luisens Augen: Dieses Weib ist für diesen Mann? – Ich bin des Präsidenten Sohn. Eben darum. Wer als die Liebe kann mir die Flüche versüßen, die mir der Landeswucher meines Vaters vermachen wird?
LUISE: O wie sehr fürcht ich ihn – diesen Vater!
FERDINAND: Ich fürchte nichts – nichts – als die Grenzen deiner Liebe. Lass auch Hindernisse wie Gebürge zwischen uns treten, ich will sie für Treppen nehmen und drüber hin in Luisens Arme fliegen. Die Stürme des widrigen Schicksals sollen meine Empfindung emporblasen, Gefahren werden meine Luise nur reizender machen. – Also nichts mehr von Furcht, meine Liebe. Ich [12] selbst – ich will über dir wachen wie der Zauberdrach über unterirdischem Golde – Mir vertraue dich. Du brauchst keinen Engel mehr – Ich will mich zwischen dich und das Schicksal werfen – empfangen für dich jede Wunde – auffassen für dich jeden Tropfen aus dem Becher der Freude - dir ihn bringen in die Schale der Liebe. (Sie zärtlich umfassend.) An diesem Arm soll meine Luise durchs Leben hüpfen, schöner als er dich von sich ließ, soll der Himmel dich wiederhaben und mit Verwunderung eingestehn, dass nur die Liebe die letzte Hand an die Seelen legte –
LUISE (drückt ihn von sich, in großer Bewegung): Nichts mehr! Ich bitte dich, schweig! – Wüsstest du – Lass mich – du weißt nicht, dass deine Hoffnungen mein Herz wie Furien anfallen. (Will fort.)
FERDINAND (hält sie auf): Luise? Wie! Was! Welche Anwandlung?
LUISE: Ich hatte diese Träume vergessen und war glücklich – Jetzt! Jetzt! von heut an – der Friede meines Lebens ist aus – Wilde Wünsche – ich weiß es – werden in meinem Busen rasen. – Geh – Gott vergebe dir’s – Du hast den Feuerbrand in mein junges friedsames Herz geworfen, und er wird nimmer, nimmer gelöscht werden. (Sie stürzt hinaus. Er folgt ihr sprachlos nach.)

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